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Grippesaison

Die „Echte Grippe“ (Influenza) wird durch Influenzaviren mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Grippeviren sind sehr variabel. Durch kontinuierlich entstehende Varianten des Virus werden jährliche Grippewellen hervorrufen, die sich in Ihren auslösenden Virus-Antigenen voneinander unterscheiden, sodass durch eine einmalig durchgemachte Grippe-Erkrankung keine Immunität für die nächsten Jahre erreicht wird.

Die Verbreitung und Übertragung geschieht insbesondere beim Husten oder Niesen. Darüber hinaus ist eine Übertragung auch durch direkten Kontakt der Hände mit virushaltigen Sekreten, kontaminierten Oberflächen und anschließendem Hand-Mund-/Hand-Nasen-Kontakt möglich (z.B. durch Händeschütteln). Die Hauptüberträger sind Kinder im Kindergartenalter.


Die Influenza-typische Symptomatik ist gekennzeichnet durch:

  • plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber (≥ 38,5 °C)
  • trockenen Reizhusten
  • Halsschmerzen
  • Muskel- und/oder Kopfschmerzen

Im Gegensatz zu normalen grippalen Infekten kommt es bei der echten Influenza zu einem sehr ausgeprägten Krankheitsbild mit selten auch schweren Verläufen, wobei pulmonale Komplikationen (Lungenentzündungen) im Vordergrund stehen. Weitere Organe können ebenso betroffen sein. Komplikationen des Zentralnervensystems wurden vorwiegend bei Kindern beobachtet.

Betroffen sind v.a. Menschen mit bereits bestehenden Grunderkrankungen. Zu diesen zählen z.B. chronische Herz- und Lungenerkrankungen, Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus), Immundefekte, neurologische bzw. neuromuskuläre Erkrankungen und starkes Übergewicht. Außerdem erhöht eine Schwangerschaft das Risiko für einen schweren Verlauf. Die wichtigste Vorsichtsmaßnahme stellt die Schutzimpfung dar, die jährlich, vorzugsweise in den Monaten Oktober und November, durchgeführt werden sollte.


Empfohlen ist die Impfung laut STIKO für:

  • Personen, die mindestens 60 Jahre alt sind
  • Schwangere ab dem 2. Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem 1. Trimenon
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grunderkrankung – wie z.B. chronische Krankheiten der Atmungsorgane (inklusive Asthma und COPD), chronische Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Krankheiten, Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten mit T- und/oder B-zellulärer Restfunktion, HIV-Infektion.

Nach Influenza/RKI-Ratgeber für Ärzte/Januar2011


Bitte melden Sie sich rechtzeitig bis zum September eines jeden Jahres, wenn Sie Ihr Kind gegen die Saisonale Grippe impfen lassen wollen. Wir besorgen dann den entsprechenden Impfstoff. Im Alter von 2-7 Jahren ist eine nasale Impfung in Form eines Nasensprays möglich, welche von den Kindern gut akzeptiert wird. Die Alternative ist ein Injektionsimpfstoff.

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